Kritik

Meisterwerk der Unterhaltung: Ich – einfach unverbesserlich

Ich liebe Animationsfilme! Meine spontane Rangliste wäre:

  1. Ich – Einfach unverbesserlich
  2. Monster AG
  3. Findet Nemo
  4. Rapunzel – Neu Verföhnt
  5. Die Unglaublichen

Und auch wenn sich die Plätze 2 bis 5 je nach Tagesstimmung ändern, so bleibt „Ich – Einfach unverbesserlich“ garantiert auf meinem ersten Platz!

Ich habe selten einen Film gesehen, bei dem ich so herzhaft lachen muss. Ich liebe die ulkigen Minions. Und ich liebe all die genialen Details des Films, etwa als Vector das Raumschiff von Gru schrumpft und dieser nicht tröge vom Himmel fällt, sondern auf einer Miniversion nach Hause tuckeln muss.

Die Minions erinnern mich an eine zu groß geratene Kindergartengruppe. Ihr Verhalten ist so wunderbar infantil. Jedes Kind erkennt sich in diesen kleinen Wesen sofort wieder und freut sich über all die verbotenen Dinge, die die Minions trotzdem tun. Auch mit den Mädchen können sich Kinder identifizieren und den rasanten Konflikt zwischen Gru und Vector verstehen.

Wie jeder gute Kinderfilm ist es auch ein Film für Erwachsene. Viele Anspielungen bleiben Kindern verborgen, da sie noch nicht zig Action und Superhelden Filme gesehen haben. Die Geschichte entwickelt sich rasant, das Tempo ist hoch, es gibt keinen Hänger. Die gut 90 Minuten fliegen dahin und am Ende wünschte ich mir, dass noch mehr kommt.

Die Minions mit ihrer Pseudosprache sind eine geniale Schöpfung. Spannend finde ich, wie wenig sie in dem Film auftauchen. Sie sind Statisten, die den Film bunter machen, aber sie sind nicht die Hauptfiguren. Ahnten die Macher zum damaligen Zeitpunkt vielleicht noch gar nicht, was sie da geschaffen haben? Oder wussten sie nur zu genau, dass ein reiner Minions Film, wie der 5 Jahre später veröffentlichte Film „Minions“, nicht so gut funktionieren würde?

Für mich ist dieser Film durch seine Handlungsführung, seine Buntheit, sein Tempo und seine Kreativität ein Meisterwerk der Unterhaltung!

8 Gedanken zu „Meisterwerk der Unterhaltung: Ich – einfach unverbesserlich

  • Meine ultimative Top5 der computeranimierten Filme:
    1. Die Eiskönigin – ein singender Schneemann und hoffentlich bald mal Elsa’s Coming out
    2. Vaiana – witziges Südsee-Abenteuer mit zugehacktem Halbgott
    3. The Lego Batman Movie – bester Lego-Film, eine Hommage an den Fledermausmann
    4. Spider-Man – A New Universe – setzt visuell neue Maßstäbe. Nice
    5. Coraline – ich scheiß mir mit 41 Jahren immer noch in die Hosen wenn ich die Knopfaugen sehe

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  • Ich habe in den letzten Jahren so viele Animationsfilme auch mehrmals gesehen, dass ich da keinen Liebling mehr ausmachen kann. Zumindest keinen Film als Gesamtkunstwerk, sondern eher größere oder kleinere Aspekte.

    Würde ich jetzt vor die Wahl gestellt werden, würde ich Vaiana wählen. Die Musik gefällt mir da sehr gut.

    Rapunzel, neu verföhnt, würde darauf folgen. Auch wegen der Musik, aber vor allem weil die alte Geschichte super unterfüttert wurde. Warum wird Rapunzel in einen Turm gesperrt und ihr Haar nicht geschnitten? Im Märchen bekommt man keine Antwort darauf. Im Film ist da eine tolle plausible Story erdacht wurden. Und sie erklärt auch noch, warum die Tränen von Rapunzel heilen können. Super.

    Dann hört’s eigentlich schon auf.

    Die Eiskönigin fand ich auch mal gut. Vor allem natürlich die plot twists. Und die Musik. Aber inzwischen habe ich das irgendwie zu oft konsumiert. Inzwischen erscheint es mir zu gewollt. Keine Ahnung.

    Spider-Man – A New Universe war auch super. Toller Stil bzw Stile. Würde ich mir weitere Teile auch anschauen. Aber ich muss den Film selbst nicht unbedingt noch einmal sehen.

    Und dann zuck ich mit den Schultern. Die Filme in Euren Listen sind nicht schlecht. Haben mir gefallen. Ich würde nicht rausgehen, wenn sie jemand anderes schaut. Aber ich würde sie mir nicht auf meine Wunschliste setzen.

    Aber vielleicht habe ich ja was tolles vergessen. Ich schaue mal bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Animationsfilmen

    Ah, „Megamind“. Ja, den würde ich mir auch noch einmal anschauen.
    „Ralf reicht’s“. Da habe ich mir damals auch die BlueRay schenken lassen. Hat als Nostalgie geweckt. Ja, könnte ich mir vielleicht mal wieder anschauen.
    „Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn“. Die Grafik fand ich gut. An die Geschichte kann ich mich kaum noch erinnern. Würde ich mir vielleicht mal mit den Kindern erneut anschauen.
    „Rango“. Ja, den fand ich glaube ich auch gut… Jetzt… vielleicht…? Hmm?
    „Die Hüter des Lichts“ – Ja, ok. Hmm
    „Hotel Transsilvanien“ – Lustig
    „ParaNorman“ – Gefiel den Kindern auch.
    „Die Monster Uni“ hat mir fast einen Hauch besser gefallen, als die AG, aber vielleicht nur, weil es nach langer Zeit ein Wiedersehen war. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass sich die Charakter der Figuren zwischen den Filmen etwas unterscheiden. Aber auch hier habe ich die AG, denke ich, schon zu oft gesehen.

    Ich muss jetzt erst einmal Schluss machen und Essen kochen.

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  • Und weiter geht’s. Eigentlich kein schlechtes Konzept: Ultrakurzrezensionen, quasi Speed-Reviews. Wobei ich aber viele Filme die ich gesehen habe, überspringe.

    „Zoomania“. War, glaube ich, nicht schlecht. Könnte ich mir noch einmal anschauen, um mich zu erinnern.
    „Herrscher der Zeit“ – Habe ich auf meiner Liste der Filme, die wir einmal rezensieren sollten. Obwohl ich ihn mir eigentlich nicht noch einmal anschauen würde wollen. Ich habe ihn aufreibend und traurig in Erinnerung. Aber mich würde einmal Eure Meinung dazu interessieren. Das Abspannlied höre ich mir aber auch heute manchmal noch bei Youtube an.
    „Walhalla“ (1986) – Oh, könnte ich mir mal wieder antun. Zuletzt vor 30 Jahren gesehen? Keine Ahnung, wie ich ihn fand. Habe aber einige Szenen in Erinnerung.
    „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ – Eigentlich kein reiner Animationsfilm. Aber ja, den würde ich noch einmal mit den Kindern sehen wollen. Mal sehen, wie der gealtert ist. Allerdings sollten die Kinder da vorher noch etwas altern.
    „Fantasia“ (1940) – Man, ja, denn könnte ich mir wirklich mal wieder anschauen. Hat aber einige rassistische Darstellungen. Muss ich an den Stellen die Augen schließen.

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  • Eiskönigin – auf keinen Fall! Das ist einer der völlig überbewertesten Kinderfilm aller Zeiten. Die Story ist dünn, ohne Olaf würde man einschlafen, der Film hat kein Drive, spielt nur auf der bunter Glitzer Ponyhof Ebene.

    Und die Musik ist grausam. Ich hab jeden Moment drauf gewartet, dass sich Kristoff die Maske runtereißt und Florian Silbereisen zum Vorschein kommt. Einfach nur furchtbar!

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  • Wenn wir von dünner Story reden, sind vermutlich einige der oben genannten Animationsfilme da noch einzureihen. Allerdings ist die Eiskönigin auf einer anderen Ebene wichtiger als man zunächst vielleicht meinen mag. Vom ersten Frozen-Film an mit der Kernaussage „Ich lass los“ über den zweiten Teil „Ich war nie so wie die anderen. Doch warum war mir nicht klar… Folge mir. Ich hab keine Angst mehr.“ erhofft sich die LGBTQusw.-Community im dritten Teil sehnlichst eine Freundin für Elsa (#giveelsaagirlfriend). Ich möchte postum das homophobe Herz von Walt Disney zerklirren hören, sowie aller konservativen Vätern, die am Vortag noch ihr Kind noch im Elsa-Kleid in die KITA geschickt haben, insofern es wirklich dazu kommt. An der Zeit wäre es, denn die Welt ist bunt. Viel bunter als in Animationsfilmen bislang dargestellt. Wie viele offen queere Charaktere gibt es denn hier? Man hätte soviel Einfluss, darüber schon bei den Kleinen Toleranz zu vermitteln. Das es O.K. ist anders zu sein. Und ich möchte erst gar nicht von „Behinderungen“ anfangen… da kenne ich nur Dumbo.

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  • Ganz ehrlich, es spielt überhaupt keine Rolle, ob die einen Teil 3 mit non-hetero Beziehung drehen. Wenn das Ankommen soll, muss es ein neuer Film sein und nicht im dritten Teil als Alibi.
    Ich glaube aber nicht, dass das in nächster Zeit bei Disney passieren wird. Gerade Eiskönigin ist so rundgeschliffen (langweilig), damit es die maximal breiteste Masse anspricht. Die werden da kein Risiko eingehen.

    Persönlich fände ich es natürlich super, wenn es entsprechende Geschichten als große Filme gäbe. Idealerweise ist die non-hetero Beziehung aber nicht das Hauptthema, sondern einfach Beiwerk in einer überzeugenden Gesamtstory. Schließlich ist es normal und sollte ein Nicht-Thema sein. Genauso wären mal nicht-weiße Hauptfigur wünschenswert, etc. Aber das scheint alles immer noch zu radikal für unsere Zeit zu sein.

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  • Beim Thema Hautfarbe ist gerade Disney doch schon etwas weiter. Bereits bei den zeichentrickanimierten Filmen sind Hauptfiguren wie „Mulan“ (China) oder etwa „Lilo und Stitch“ (Hawai) in ihrer Heimat situiert und dementsprechend nicht weiß. „Küss den Frosch“ hatte erstmalig eine afroamerikanische Hauptdarstellerin. Auch später computeranimiert wird es weltoffener. „Vaiana“ (original Moana) spielt im Pazifik, „Encanto“ in Mexiko und „Soul“ ist glaube ich ausschließlich schwarz. Es geht schließlich um Jazz. Man hat irgendwie dennoch immer das Gefühl, dass Produktionsfirmen und ihre Rechtsabteilungen einen heiden Schiss davor haben etwas falsch zu machen, etwa einen Shitstorm auszulösen oder eventuelle Protestgruppen zu provozieren. Das wirkt immer Alles auf den größten gemeinsamen Nenner ausbalanciert, auch um einnahmentechnisch nichts zu riskieren. Mal schauen, wann sie sich zum Thema Diversität mal mehr trauen.

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  • Ja und nein. Die Wilden wie Indianerin Pocohontas und Krieger aus dem fernen Osten dürfen gerne bunt sein, aber wehe wir reden über Superhelden oder nur normale Großstadtcharaktere. Da wird es dünn.

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