Kritik

Catch me! – If you can?

Besagter Gaunerfilm mit Tom Hanks und Leonardo Di Caprio ist es eher nicht. Beim American Football wird ein erfolgreich gefangener Pass ebenso „catch“ genannt. Bei unserem auszuwertenden Filmblog-Streifen geht es allerdings, ja, ums Fangenspielen.

Wobei die Intention, dieses sich jährlich im Mai wiederholenden Spieles, für die alten Freunde durchaus eine Gute ist. Nämlich sich nicht aus den Augen zu verlieren. Ohne das Fangen hätten sie dies vermutlich längst, zu verschieden sind ihre Lebensentwürfe, zu oberflächlich gesellschaftliche Bindungen heutzutage, vor allem in den USA. Ob man deswegen nun eine Hochzeit crashen muss sei dahingestellt. Es ist der Plot und macht die Story kurzweilig, bis hin zum erwartbaren Ende.

Die Actionsequenzen wirken cool inszeniert. Vor 25 Jahren in Matrix noch revolutionär, sind sie heute in jeder durchschnittlichen Komödie zu finden. Der Rest ist eigentlich uninspirierende Nebenbei-Unterhaltung, wie es sie so oft gibt. Aus meiner Sicht jedenfalls.

Eines muss ich aber dennoch ansprechen, ich mag nicht, dass in aktuellen amerikanischen Komödien immer mehr mit Themen provoziert wird, die eigentlich in keinster Weise lustig sind. Da werden die Grenzen des „darf gesagt werden“ immer wieder weiter verschoben. Das ist AfD-Stil. Eine mögliche Fehlgeburt zu verbalisieren ist niemals witzig, maximal für Blödmänner ohne Empathie, denn im tatsächlichen Leben hat eine Fehlgeburt für Betroffene immer etwas mit Traumata zu tun.

Alles in Allen hat der Film mich nicht gecatcht. O.K., ich sehe ein, wie wichtig es ist alte Freundschaften zu pflegen. Ob nun mit Fangenspielen, oder aber anderweitig. Hab ich allerdings auch schon vorher gewusst.

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